Ich bin seit 1994 Pastor der Ev.-luth. Nordelbischen Kirche, die inzwischen mit anderen Landeskirchen Norddeutschlands zur Evangelisch-Lutherischen Kirche im Norden oder kurz: zur Nordkirche zusammengefunden hat. Hinter dem Auftrag meiner Kirche, wie er in dem "Vorwort" (Präambel) ihrer Verfassung steht, stehe ich voll und ganz:
Präambel der Verfassung Ev.-Luth. Kirche im Norden
Die Kirche gründet in dem Wort des dreieinigen Gottes. Gerufen von diesem Wort bekennt sich die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland zu dem Evangelium von Jesus Christus, wie es im Zeugnis der Heiligen Schrift des Alten und Neuen Testaments gegeben, in den altkirchlichen Bekenntnissen und in den lutherischen Bekenntnisschriften ausgelegt ist und wie es aufs Neue bekannt worden ist in der Theologischen Erklärung der Bekenntnissynode von Barmen.
In der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland versammeln sich Menschen um Wort und Sakrament als Gemeinde Jesu Christi. Das Evangelium von Jesus Christus gilt allen Menschen. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland hat den Auftrag, das Evangelium in Wort und Tat zu bezeugen und Jesus Christus, den Gekreuzigten und Auferstandenen, als ihren einzigen Herrn zu bekennen. Dieses Bekenntnis ist ständig zu vergegenwärtigen und neu zur Geltung zu bringen.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland bezeugt die bleibende Treue Gottes zu seinem Volk Israel. Sie bleibt im Hören auf Gottes Weisung und in der Hoffnung auf die Vollendung der Gottesherrschaft mit ihm verbunden. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland steht in der Gemeinschaft der evangelischen Kirchen im Sinne der Konkordie reformatorischer Kirchen in Europa. Sie achtet auf die Stimme der Christinnen und Christen gleichen und anderen Bekenntnisses und folgt dem Auftrag Jesu Christi, die Einheit der Kirche zu suchen. Sie weiß sich zum friedlichen Zusammenleben und zum Gespräch mit allen Menschen, gleich welcher Religion oder Weltanschauung, verpflichtet. Ihr Leben steht unter der Verheißung ständiger Erneuerung. Auf dieser Grundlage schließen sich die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs, die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche und die Pommersche Evangelische Kirche zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland zusammen.
Wie mein Weg in den Pastorenberuf verlief, skizziert der folgende:
Lebenslauf
Persönliche Daten
Name: Rüdiger Fuchs
Geburtsdatum: 11. 12. 1963
Tauf- und Konfirmationsspruch: Sprüche 3,5-6
Geburtsort: Hamburg/Bergedorf
Konfession: evangelisch-lutherisch
Ehefrau: Bettina Fuchs, geb. Blosfeld
Heirat:
4. August 1984, Trauspruch: Eph 4,16-27
Kinder und Schwiegerkinder: Daniel, Rebekka mit Jens,
Lydia, Mirjam, Christiane mit Alex
Enkelkinder: Josephine (sprich: Dschosefin), Lukas Emanuel,
Abigail, Henrik Emanuel
Werdegang
Als Kind hatte ich, insbesondere durch meine Mutter und - mehr im Dabeisein - auch durch meinen Vater das Gebet bei Tisch und abends am Bett kennen gelernt. Auch
Gottesdienst- und Kindergottesdienstbesuch waren mir vertraut. So hatte ich von klein auf Vertrauen zu Gott. Das abendliche Gebet "Ich bin klein, mein Herz mach rein, soll niemand drin wohnen als
Jesus allein" habe ich jedenfalls damals ernst gemeint und gern mitgesprochen.
1970 – 1974 Grundschule Hamburg-Bergedorf
Nach 1976: Beim und nach dem Konfirmandenunterricht stellte ich irgendwann Gebet und Kirchgang ein. Wir zogen dann in ein anderes Stadtteil von Bergedorf. Meine Mutter und auch mein Vater mit ihr gingen dort öfter zur Kirche. Mutter, religiös die treibende Kraft in unserer Familie, überredete mich, doch mal mitzugehen. Dem dortigen Pastor Hans Jonigkeit und seiner Frau gelangen es, mich nach dem Gottesdienst "in ein Gespräch zu verwickeln" und zu einem weiteren Treffen zu überreden. Ich lernte dabei auch einige Senioren der Kirchengemeinde kennen, sehr gläubige Menschen, ehemalige Ostpreußenflüchtlinge und Russlanddeutsche, die ein Herz für Jugendliche hatten. In einer schweren Lebenskrise waren sie dann da für mich und fingen mich auf und machten mir Mut, mein Leben nicht wegzuwerfen, sondern das Beten wieder anzufangen. Gleichzeitig lernte ich durch sie ihre Freunde der "Landeskirchlichen Gemeinschaft" HH-Steilshoop kennen. Jene Senioren und deren Prediger unterhielten einen "Teekeller" für junge Leute. Und sie organisierten Sommerfreizeiten für Jugendliche. Langer Rede, kurzer Sinn: Ich fand zu einem neuen Vertrauen zu Jesus Christus, konnte auch etliche andere junge Leute aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis dafür gewinnen und außerdem vor allem auch meine Freundin, die später meine Frau und mein wichtigster Gefährte im Glauben wurde (s. u.). Mein restliches Leben ist ein Dankeschön an Gott für sein Eingreifen in meine oben kurz angedeutete Notlage. Wollte ich noch bis zur ca. 10/11. Klasse Tierarzt werden, so "ereilte" mich mitten bei einem Jogging im Naturschutzgebiet "Boberger Dünen" der klare Ruf Gottes: "Du sollst Pastor werden". Ich setzte mich wie benommen unter eine Birke und dachte nach: "Entweder, das war jetzt eine Stimme Gottes - oder - du hast dir da was eingebildet..." Schließlich war ja auch mein Großvater Pastor gewesen... Der Ruf schien mir aber so klar, dass ich beschloss, in diese Richtung zu gehen und zu gucken, ob sich Türen öffnen. Es gab dann mehrere klare Fügungen und - die Türen öffneten sich... Auf einer Sylvesterfeier der o. g. "Landeskirchlichen Gemeinschaft" ging um Mitternacht eine Schale mit Bibelverskärtchen herum. Ich zog 1.Mose 12,2 "Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein"... Mein Herz brannte, als ich das las... Und ich sehe diesen Vers bis heute als weiteren Ruf Gottes an und finde: Es ist ein herrlicher Lebenssinn, sich immer wieder z. B. am Sonntag von Gott segnen zu lassen und unter der Woche für Menschen und Tiere, nach bestem Wissen und Gewissen, mit meinen Fähigkeiten ein Segen zu werden... Das alles begann sich so nach und nach ab 1981/82 zu entwickeln (oder so)...
1974 – 1983 Gymnasium Hamburg-Bergedorf
4. 8. 1984 Heirat
1984 – 1991 Studium der ev. Theologie/Universität Hamburg
1991 Erstes Theologisches Examen
1991 – 1992 Provikariat bei Pastor Walter Mahnke/Hamburg-
Nettelnburg (urspr. war er Diakon, später erst Pastor.
Für mich ein sehr tolerantes, menschendienliches
Vorbild, der mir in allen Bereichen viel
Praxiserfahrungen ermöglichte, von „Taufe bis
Trauerfeier“)
1992 – 1994 Predigerseminar Pinneberg-Rissen: Schulvikariat und
Vikariat. Vikarsvater ist Pastor Harald
Meyenburg/Itzehoe (PGB- und GGE-Mitglied).
1994 Zweites theologisches Examen/NEK (Kiel), Umzug von Hamburg nach Lensahn
1994 – 1997 ev.-luth. Pastor zur Anstellung (= Probezeit) an St.
Katharinen, Lensahn in Ostholstein.
Seit 1997 Pastor auf Lebenszeit ebendort
Ab Februar
2015 Pfarrstellenwechsel, Pastor der Kirchengemeinde St. Jürgen zu
Grube
Zu meiner wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Bibel s. auf dieser Homepage auch die Rubrik "Mein wissenschaftliches Steckenpferd: Die Pastoralbriefe" und "Meine
wissenschaftlichen Veröffentlichungen".
Hobbys: Ehe und Familie, Vogelkunde und Vogel/Naturschutz,
Angeln, Schwimmen, Lesen, Gitarrespiel und Gesang, Reimen, Bibelwissenschaft (Neues Testament)